Diabetes mellitus gehört zu den Volkskrankheiten in Deutschland: Über sechs Millionen Menschen sind betroffen. Daher haben Ärztinnen, Ärzte und Pflegekräfte in Kliniken sehr oft mit Patienten zu tun, die zusätzlich zu ihrer aktuellen Erkrankung noch einen Diabetes haben. Im Verbund Katholischer Kliniken Düsseldorf (VKKD) werden diese Patienten stationär vom Westdeutschen Diabetes- und Gesundheitszentrum (WDGZ) mitbehandelt, um durch eine optimale Blutzuckereinstellung den Heilungsverlauf zu unterstützen und Komplikationen zu vermeiden. Seit September erweitert nun eine neue diabetologische Schwerpunktpraxis das Leistungsspektrum.
Die Praxis verstärkt das ambulante Angebot des VKKD. Sie stellt eine wichtige Ergänzung in der Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Diabetes mellitus dar und konzentriert sich auf Schlüsselbereiche wie Diabetesdiagnostik und -therapie, einschließlich Insulintherapie und Ernährungsberatung. Dies umfasst die medizinische Betreuung von Typ-1-Diabetes, Typ-2-Diabetes, Schwangerschaftsdiabetes, aber auch der selteneren Diabetesformen Typ-3. Prof. Dr. Stephan Martin, Chefarzt und Leiter des WDGZ und einer der führenden Experten für Diabetes und die Prävention von Herz- und Kreislauferkrankungen: „Mit der Eröffnung der Schwerpunktpraxis stärken wir nicht nur das ambulante Angebot im Bereich Diabetes, sondern wollen vor allem auch die Zusammenarbeit mit den Hausärztinnen und Hausärzten in der Region fördern. Das wird die Versorgungsqualität für Diabetespatienten erheblich verbessern.“
Behandlungsoptionen und Spezialgebiete
Diabetes mellitus ist eine komplexe, chronische Stoffwechselkrankheit, die durch einen erhöhten Blutzuckerspiegel gekennzeichnet ist, was zu der Bezeichnung „Zuckerkrankheit“ führt. Unbehandelt kann sie zu ernsthaften Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall oder Nierenerkrankungen führen. In der Schwerpunktpraxis und in Zusammenarbeit mit den Kliniken und Zentren des VKKD bietet das Expertenteam eine umfassende medizinische Betreuung an, um diese Folgeerkrankungen zu verringern oder ganz zu vermeiden. Spezialgebiete umfassen Schwangerschaftsdiabetes, diabetische Augen-, Nieren- und Nervenerkrankungen sowie Fettstoffwechselstörungen in der Lipidambulanz, die integraler Bestandteil der Schwerpunktpraxis ist. Schulungsprogramme, die das Verständnis und die Lebensqualität von Diabetespatientinnen und -patienten verbessern sollen, werden ebenfalls angeboten.
Die Grundlage für die Therapiepläne bildet eine präzise Diagnostik, die auf Anamnese, klinischen Untersuchungsbefunden und Laborergebnissen basiert. „Die enge Kooperation mit lokalen Hausärztinnen und Hausärzten liegt uns besonders am Herzen und spielt eine Schlüsselrolle in unserer Strategie, die Diabetesversorgung in der Region zu stärken“, so Dr. Barbara Klein, die gemeinsam mit Dr. Babette Gärtner das Ärztinnenteam der Schwerpunktpraxis bildet. „Dieser interdisziplinäre Ansatz ermöglicht eine kontinuierliche und umfassende Betreuung der Patienten, auch nach der Entlassung aus dem Krankenhaus.“