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Zehn Jahre Kampf gegen den Darmkrebs in Düsseldorf

Darmkrebs ist immer noch eine der häufigsten Krebsarten in Deutschland. Um die bösartige Krankheit umfassend zu behandeln, erzielt ein Team aus Spezialisten die besten Ergebnisse. Das DarmkrebsZentrum am Marien Hospital […]

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Dr. med. Fernandez-Jesberg und Dr. med. Zarras

Darmkrebs ist immer noch eine der häufigsten Krebsarten in Deutschland. Um die bösartige Krankheit umfassend zu behandeln, erzielt ein Team aus Spezialisten die besten Ergebnisse. Das DarmkrebsZentrum am Marien Hospital Düsseldorf, bereits seit einem Jahrzehnt von der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) zertifiziert, wurde nun erneut erfolgreich auditiert und hat sich als maßgeblicher Akteur im Kampf gegen Darmkrebs etabliert. Das Zentrum ist Vorreiter im Gebiet der robotischen Operationen und die kürzlich erfolgte zehnte Auditierung unterstreicht die kontinuierliche Einhaltung höchster Qualitätsstandards. Seit der Erstzertifizierung im März 2014 durch die DKG weist das Zentrum jährlich nach, dass die fachlichen Anforderungen erfüllt sind und es über ein etabliertes Qualitätsmanagement verfügt. „Wir freuen uns über die erneute Bestätigung unserer Arbeit, da es eine tägliche Teamleistung aller beteiligten Berufsgruppen unseres Zentrums ist“, freut sich Dr. Konstantinos Zarras, Chefarzt der Klinik für Viszeral-, Minimalinvasive und Onkologische Chirurgie und Leiter des DarmkrebsZentrums.

Fortschritte in der operativen Darmkrebsbehandlung

Ein besonderer Schwerpunkt des Zentrums liegt in der roboterassistierten Chirurgie – das Marien Hospital Düsseldorf ist eines der wenigen Krankenhäuser in Deutschland, in dem mithilfe dieser Technik viszeral, also im Bauchraum, operiert wird. „Wir kümmern uns maximal und modern um Darmkrebs und konnten die viszeralchirurgische Robotik in Düsseldorf bereits etablieren“, so Dr. Zarras. Er operiert mit seinem Team mittlerweile 90 Prozent der Darmkrebserkrankungen mit dem Da Vinci-System.

Zunehmende Fälle von Darmkrebs, vor allem bei Jüngeren

Die Häufigkeit von Darmkrebs, einschließlich der steigenden Fälle bei jüngeren Patienten, stellt eine Herausforderung dar. In einem zertifizierten Darmkrebszentrum wie dem Marien Hospital liegt der Fokus auf der Optimierung der Patientenversorgung und der Verbesserung der Überlebenschancen. Denn Darmkrebs bleibt trotz medizinischer Fortschritte eine ernsthafte Bedrohung. Oft wird die Erkrankung erst in fortgeschrittenen Stadien entdeckt, wenn die Behandlungs- und Heilungschancen bereits eingeschränkt sind. Die Zunahme von Darmkrebsfällen bei jüngeren Menschen unterstreicht die Notwendigkeit einer frühzeitigen Diagnose und effektiven Behandlung. Daher ist eine verstärkte Aufklärung über Risikofaktoren und Präventionsmaßnahmen, insbesondere in jüngeren Altersgruppen, von entscheidender Bedeutung. Das DarmkrebsZentrum setzt sich daher aktiv für die Förderung der Früherkennung und Prävention ein, um das Bewusstsein für diese Krankheit zu schärfen.

Interdisziplinäre Zusammenarbeit für maßgeschneiderte Behandlungen

Seit 2006 arbeitet ein hochspezialisiertes Team im DarmkrebsZentrum. Die integrierte Behandlung, welche frühzeitige Diagnostik, individuelle Therapie, Pflege und Nachsorge einschließt, führte 2014 zur Zertifizierung durch die DKG. „Zertifizierte Darmkrebszentren bieten einen strukturierten und interdisziplinären Ansatz zur Diagnose und Behandlung von Patienten mit Darmkrebs. Durch ein gut koordiniertes Team aus Spezialisten wie Onkologen, Chirurgen, Radiologen und Pathologen wird eine umfassende Versorgung gewährleistet“, ergänzt Dr. Victoria Fernandez-Jesberg, Koordinatorin des Zentrums am Marien Hospital. Ein entscheidender Erfolgsfaktor ist die effektive Kooperation verschiedener Fachbereiche, von Viszeralchirurgie über Psychoonkologie bis hin zu Palliativmedizin und Systemischer Therapie. Diese interdisziplinäre Herangehensweise ermöglicht individuell angepasste Behandlungspläne, die die persönlichen Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten berücksichtigen. Die ganzheitliche, auch psychosoziale Betreuung trägt dazu bei, die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern und ihre Bewältigungsfähigkeiten zu stärken.