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Die beste Medizin: Saubere Finanzierung – VKKD unterstützt Protestaktion

Der Verbund Katholischer Kliniken Düsseldorf (VKKD) unterstützt den bundesweiten Protesttag am 20. September, der von allen Landeskrankenhausgesellschaften im Rahmen ihrer Initiative „Alarmstufe Rot: Krankenhäuser in Not“ ausgerufen wurde. Die finanzielle […]

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Banner Protesttag 20.09.

Der Verbund Katholischer Kliniken Düsseldorf (VKKD) unterstützt den bundesweiten Protesttag am 20. September, der von allen Landeskrankenhausgesellschaften im Rahmen ihrer Initiative „Alarmstufe Rot: Krankenhäuser in Not“ ausgerufen wurde. Die finanzielle Situation der Krankenhäuser wird nach der Corona-Pandemie und fehlendem Inflationsausgleich immer prekärer. Die Deutschen Krankenhausgesellschaften machen daher seit geraumer Zeit mit diversen Aktionen auf die finanzielle Schieflage der deutschen Krankenhäuser aufmerksam. Sie planen nun gemeinsam mit allen weiteren Spitzenverbänden eine groß angelegte Protestaktion. Der VKKD wird sich an dem zentralen Protesttag am 20. September beteiligen und die Forderungen unterstützen.

Trotz finaler Gespräche zwischen Bund und Ländern sind bislang keine kurzfristigen politischen Entscheidungen für einen Inflationsausgleich bei der Festsetzung der Landesbasisfallwerte und Psychiatrie-Entgelte erkennbar. Insbesondere aufgrund der hohen Belastungen durch die Corona-Pandemie und dem fehlenden Inflationsausgleich ist es kaum möglich, die Situation ohne politisches Eingreifen auf lange Sicht zu bewältigen und weiterhin eine qualitativ hochwertige, moderne Versorgung ohne Engpässe zu bieten. Die gestiegenen Energiekosten treffen Krankenhäuser als Großverbraucher hart, da sie im Gegensatz zur Wirtschaft keine Preisanpassungen vornehmen können. Ein kalter Strukturwandel sowie die daraus resultierenden Insolvenzen von Krankenhäusern werden kaum zu verhindern sein. Viele Krankenhausträger stehen bereits heute vor existenziellen Herausforderungen und verlieren perspektivisch ihre wirtschaftliche Handlungsfähigkeit. Die nordrhein-westfälischen Krankenhäuser fordern von der Bundesregierung eine ausreichende und dauerhafte Finanzierung, die die hohen Inflationskosten und die für das Jahr 2024 beschlossene Tariferhöhung von rund zehn Prozent abdeckt.

Um auf diese Missstände aufmerksam zu machen, wird neben bundesweiten Aktionen und einem Protest in Berlin, von der KGNW für den 20. September eine Demonstration vor dem Landtag in Düsseldorf organisiert. „Die beste Medizin: saubere Finanzierung“ lautet die Botschaft an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach. Auch der VKKD unterstützt mit seinen Einrichtungen diesen Protest, der um „fünf vor zwölf“ Uhr beginnen wird. „Alle Klinik-Geschäftsleitungen stehen vor einer schwierigen Entscheidung: Sie wollen den Beschäftigten die verdiente Tariferhöhung zahlen. Denn damit werden die Wertigkeit ihrer Arbeit und ebenso die Attraktivität der Krankenhäuser als Arbeitgeber unterstrichen. Aber weil den Geschäftsführerinnen und Geschäftsführern das Geld dazu fehlt, bringen sie ihr Krankenhaus und damit viele, viele Arbeitsplätze in Gefahr“, beschreibt Ingo Morell, Präsident der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen (KGNW), einen sich aufbauenden Konflikt. „Diese Gefahr ist absolut real und konkret nachweisbar. Der Bundesgesundheitsminister hat es in der Hand, einen gefährlichen Abwärtsstrudel für die Daseinsvorsorge zu verhindern. Der Bundesgesundheitsminister bestreitet auch die wirtschaftliche Notlage überhaupt nicht. Dass er sich bisher weigert gegenzusteuern, ist rational nicht nachzuvollziehen. Dabei darf es nicht bleiben.“

Die Krankenhäuser in NRW stehen vor extremen Herausforderungen, da sie durch gestiegene Kosten immer stärker in eine wirtschaftliche Schieflage geraten. Es ist entscheidend, dass die Kliniken nicht nur durch kurzfristige Hilfsprogramme und Rettungsschirme unterstützt werden. Unser Krankenhaussystem benötigt eine verlässliche und nachhaltige Finanzierung, die langfristige Sicherheit für die Kliniken, ihre Träger, Mitarbeiter und Patienten bietet.