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Volkskrankheit Sodbrennen: Ursachen, Diagnose, Behandlung

Sodbrennen ist eine weit verbreitete Volkskrankheit, die viele Menschen betrifft. Es wird oft im Zusammenhang mit Reflux oder auch Refluxkrankheit erwähnt, da beide Zustände eng miteinander verbunden sind. Die Ursachen […]

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Arzt hält das Modell einer Speiseröhre

Sodbrennen ist eine weit verbreitete Volkskrankheit, die viele Menschen betrifft. Es wird oft im Zusammenhang mit Reflux oder auch Refluxkrankheit erwähnt, da beide Zustände eng miteinander verbunden sind. Die Ursachen für Sodbrennen und Reflux sind vielfältig, genauso wie die Diagnosemöglichkeiten und die verschiedenen Behandlungsmethoden. Das Marien Hospital Düsseldorf bietet vor allem auch die roboterassistierte Operation als eine Option für die Behandlung von Sodbrennen an.

Ursachen von Sodbrennen und Reflux
Sodbrennen tritt auf, wenn Magensäure in die Speiseröhre zurückfließt und ein unangenehmes Brennen hinter dem Brustbein verursacht. Dieser Rückfluss wird als Reflux bezeichnet. Eine häufige Ursache dafür ist der unzureichende Verschluss des unteren Ösophagussphinkters, einem muskulären Ring am Ende der Speiseröhre. Wenn dieser Ring nicht richtig schließt, kann die Magensäure leicht in die Speiseröhre gelangen.

Es gibt jedoch auch andere Faktoren, die zu Sodbrennen und Reflux beitragen können. Zum Beispiel kann ein Zwerchfellbruch dazu führen, dass der Mageninhalt leichter in die Speiseröhre gelangt. Darüber hinaus spielen auch Lebensstilfaktoren eine Rolle: Übergewicht, Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum können den Druck im Bauchraum erhöhen und somit den Rückfluss von Magensäure begünstigen. Bestimmte Nahrungsmittel und Getränke wie fettige Speisen, scharfe Gewürze, Zitrusfrüchte, Kaffee und Alkohol können Sodbrennen auslösen oder verschlimmern.

Es ist wichtig zu verstehen, dass Sodbrennen und Reflux nicht dasselbe, sondern eng miteinander verbunden sind. Sodbrennen ist ein Symptom, das durch den Rückfluss von Magensäure verursacht wird, während Reflux den eigentlichen Vorgang des Rückflusses beschreibt. Indem wir die möglichen Ursachen von Sodbrennen und Reflux kennen, können wir gezielt Maßnahmen ergreifen, um sie zu vermeiden oder zu reduzieren. Eine gesunde Ernährung, Gewichtskontrolle oder der Verzicht auf Rauchen und Alkohol können dazu beitragen, das Risiko zu verringern und somit eine bessere Lebensqualität zu erreichen.

Diagnose von Sodbrennen und Reflux
Eine genaue Diagnose ist der erste Schritt auf dem Weg zur Linderung von Sodbrennen und Reflux. Nur mit den richtigen Informationen kann eine individuell angepasste Therapieempfehlung gegeben werden, um Beschwerden zu lindern und mögliche Komplikationen zu vermeiden. Die Diagnose beinhaltet mehrere Schritte, die helfen, Klarheit über die Beschwerden zu gewinnen.

  • Der erste Schritt ist ein ausführliches Arzt-Patienten-Gespräch. Dabei werden Symptome, Dauer der Beschwerden und eventuell bereits durchgeführte Untersuchungen oder Therapien besprochen. Typische Symptome von Reflux sind beispielsweise Sodbrennen, Druck oder Schmerzen hinter dem Brustbein oder das Zurückfließen von unverdauter Nahrung in den Mund.
  • Eine der häufigsten diagnostischen Maßnahmen ist die Magenspiegelung, auch Gastroskopie genannt. Hierbei wird eine dünne Kamera über den Mund in die Speiseröhre, den Magen und den Zwölffingerdarm eingeführt. Dadurch können Veränderungen der Schleimhaut, Entzündungen oder weiße Beläge festgestellt werden. Gleichzeitig wird auch nach einem möglichen Zwerchfellbruch gesucht, der ein Risikofaktor für Reflux sein kann.
  • Eine weitere diagnostische Methode ist die Ösophagus-Manometrie. Dabei wird eine dünne Sonde über die Nase eingeführt, um den Druck in der Speiseröhre zu messen. Während des Trinkens werden die Druckwerte aufgezeichnet, um die Funktionsweise der Speiseröhre zu beurteilen. Diese Untersuchung kann wichtige Informationen darüber liefern, wie gut der Verschlussmechanismus am Ende der Speiseröhre funktioniert.
  • Je nach Bedarf können auch weitere Untersuchungen erforderlich sein. Dazu gehören beispielsweise die 24-Stunden-pH-Metrie, bei der der Säuregehalt in der Speiseröhre über einen längeren Zeitraum gemessen wird, oder bildgebende Verfahren, um strukturelle Anomalien oder andere mögliche Ursachen für die Beschwerden auszuschließen.

Das Kompetenzzentrum Sodbrennen im Marien Hospital Düsseldorf bietet Untersuchungen, die für eine genaue Diagnostik und einen optimalen Therapieplan nötig sind, im Rahmen eines ambulanten Aufenthaltes an. So kann der Ablauf so angenehm und zeitlich kompakt wie möglich gestaltet werden. Nach den Untersuchungen können Patientinnen und Patienten das Krankenhaus direkt wieder verlassen – in einem Anschlusstermin werden die Ergebnisse detailliert erläutert und ein individueller Therapieplan entwickelt, um die Refluxbeschwerden bestmöglich zu behandeln.

Behandlung von Sodbrennen und Reflux
Die Behandlung von Sodbrennen und Reflux kann je nach Schweregrad der Symptome variieren:

  • Lebensstiländerungen: Anpassung der Ernährungsgewohnheiten, Vermeiden von Trigger-Lebensmitteln und -Getränken, Gewichtsmanagement und aufrechte Körperhaltung nach dem Essen.
  • Medikamente: Einnahme von Medikamenten zur Reduzierung der Magensäureproduktion.
  • Operation: Bei Patienten, bei denen die medikamentöse Therapie nicht ausreichend wirksam ist oder Nebenwirkungen auftreten, kann eine Operation in Betracht gezogen werden. Eine Option ist die roboterassistierte Operation, bei der der Verschlussmechanismus zwischen Magen und Speiseröhre wiederhergestellt wird, um den Rückfluss von Magensäure zu verhindern.

Die Entscheidung für eine Operation bei Reflux
Die Refluxoperation wird individuell auf den Patienten zugeschnitten und sollte sorgfältig abgewogen werden. In der Regel werden Patienten, die unter einer angemessenen medikamentösen Therapie vollständig beschwerdefrei sind und keine Nebenwirkungen haben, nicht operiert. Allerdings gibt es auch Gründe, die für eine Operation sprechen – zum Beispiel, wenn der Bedarf an Medikamenten dauerhaft hoch ist oder Patienten keine lebenslange Medikamenteneinnahme wünschen. Es gibt auch Patienten, die relevante Nebenwirkungen der Medikamente erfahren, wie Muskelschmerzen, Nervenschmerzen, anhaltende Müdigkeit oder Sehstörungen und keine Alternative finden können. Komplikationen der Reflux-Erkrankung, wie Entzündungen im Hals-Nasen-Ohren-Bereich, Zahnschäden, Lungenkomplikationen oder Schleimhautveränderungen, können ebenfalls eine Indikation für eine Operation sein.

Im Kompetenzzentrum Sodbrennen der Klinik für Viszeral-, Minimalinvasive und Onkologische Chirurgie am Marien Hospital Düsseldorf bieten wir nicht nur hochwertige Versorgung bei Sodbrennen und Reflux, sondern verfügen auch über modernste Technologien für die Behandlung. Hierzu zählt auch die roboterassistierte Operationstechnik. Durch den Einsatz des OP-Roboters Da Vinci kann eine präzise und schonende Operationstechnik ermöglicht werden. Dies kann zu einer schnelleren Genesung und einem verbesserten Operationsergebnis führen.

Das Hauptziel der Operation besteht darin, den Verschlussmechanismus zwischen Magen und Speiseröhre wiederherzustellen. Hierbei stehen verschiedene Techniken zur Verfügung, wie die Fundoplikatio nach Nissen oder die Fundoplikatio nach Toupet. Langfristig können die Ergebnisse der Operation positiv sein, es besteht jedoch auch ein gewisses Risiko für Komplikationen wie Schluckbeschwerden (Dysphagie).

Die Entscheidung für eine Operation sollte immer im individuellen Fall getroffen werden, indem die Vor- und Nachteile medikamentöser Therapie versus Operation abgewogen und berücksichtigt werden. In unserem Kompetenzzentrum Sodbrennen steht Ihnen ein kompetentes Ärzte-Team zur Verfügung, um Sie umfassend zu beraten und die bestmögliche Behandlungsoption für Ihre individuelle Situation zu finden.

Wenn Sie weitere Informationen über die roboterassistierte Operationstechnik oder die Behandlungsmöglichkeiten bei Sodbrennen und Reflux erhalten möchten, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren. Wir sind für Sie da und unterstützen Sie gerne auf Ihrem Weg zu einem beschwerdefreien Leben.