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Darmkrebs-Vorsorge kann Leben retten

Je früher Krankheiten oder die Risiken dafür erkannt werden, desto größer ist die Chance, gar nicht erst krank zu werden oder die Krankheit zu besiegen. So ist ein rechtzeitig entdeckter Krebs […]

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Schild mit dem Aufdruck Endoskopie und einem Pfeil der nach links zeigt.

Je früher Krankheiten oder die Risiken dafür erkannt werden, desto größer ist die Chance, gar nicht erst krank zu werden oder die Krankheit zu besiegen. So ist ein rechtzeitig entdeckter Krebs in den meisten Fällen heilbar. Vorsorgeuntersuchungen können mit einer frühen Diagnose im Anfangsstadium einer Erkrankung nicht nur Leben retten, sondern auch dazu beitragen, Risiken frühzeitig zu erkennen, damit im Idealfall erst gar keine Beschwerden entstehen. Viele Menschen gehen jedoch nicht regelmäßig Vorsorgeuntersuchungen, obwohl sie einen gesetzlich geregelten Anspruch haben. Durch die Corona-Pandemie verzeichneten Mediziner und Krankenkassen einen deutlichen Rückgang bei Vorsorgeuntersuchungen. Umso wichtiger ist es für Patienten, die Vorsorge wieder wahrzunehmen und hinzugehen.

Darmkrebs vorbeugen

Kaum eine andere Krebsart lässt sich leichter vorbeugen als Darmkrebs. „Durch Vorsorge und Früherkennung könnten nahezu alle Darmkrebsfälle verhindert oder frühzeitig geheilt werden“, sagen Prof. Reinhard Lüthen, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin und konservative Intensivmedizin am Marien Hospital Düsseldorf und Dr. Christian Weik, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin am Augusta-Krankenhaus, übereinstimmend.

Die endoskopische Darmspiegelung, die sogenannte Koloskopie, erkennt Wucherungen bereits im Frühstadium. Diese werden währen des Eingriffs direkt entfernt. Unter einer leichten Sedierung in einem schmerzfreien Dämmerschlaf wird der Eingriff nicht wahrgenommen, sodass es für Patienten nicht unangenehm oder schmerzhaft wird. Wie diese abläuft und was genau gemacht wird, sehen Sie im Video von Frau Prof. Dr. Alexandra von Herbay, Chefärztin der Klinik für Innere Medizin am St. Vinzenz-Krankenhaus in Düsseldorf.

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„Darüber hinaus lassen sich heutzutage auch größere Tumore und Geschwulste mithilfe neuer Verfahren wie etwa der endoskopischen Vollwandresektion im Rahmen einer Darmspiegelung, also ohne OP, entfernen“, ergänzt Prof. Alexandra von Herbay. Im Falle einer Erkrankung steigen die Behandlungs- und Heilungschancen neben dem frühen Entdecken mit modernen Therapieverfahren in zertifizierten Darmkrebszentren.

Unser DarmkrebsZentrum am Marien Hospital Düsseldorf

Das DarmkrebsZentrum am Marien Hospital Düsseldorf ist eins von vier zertifizierten Darmzentren in der Landeshauptstadt. Hier arbeiten Experten für Diagnostik, Therapie, Pflege, Beratung und Nachsorge interdisziplinär Hand in Hand, sodass mit dem Patienten gemeinsam eine individuelle Behandlung geplant und durchgeführt werden kann.

Die Klinik für Allgemeine, Viszeral- und Onkologische Chirurgie setzt außerdem inzwischen bei über 90 Prozent aller Darmkrebsoperationen den „Da-Vinci“-OP-Roboter ein – d. h. die Operationen werden roboterassistiert durchgeführt. „Patientinnen und Patienten profitieren von dieser roboterassistierten Mikrochirurgie auch und vor allem bei der Darmkrebstherapie, da hier feinste Strukturen wie Nerven oder Gefäße in bis zu zehnfacher Vergrößerung erkannt und geschont werden. Daher sind diese Operationen besonders gewebeschonend“, erklärt Dr. Konstantinos Zarras, Leiter des DarmkrebsZentrums und Chefarzt der Chirurgie. Darmkrebs geht jeden etwas an und kann mit einer Vorsorgeuntersuchung ausgeschlossen werden oder gezielt behandelt werden.

Darmkrebs ins Bewusstsein der Bevölkerung rücken

Um das Thema Darmkrebsvorsorge in den Vordergrund der Bevölkerung  zu rücken, ruft die Felix-Burda-Stiftung bereits seit 2002 jedes Jahr den März als Darmkrebsmonat aus. „Menschen in Deutschland sollen gesund bleiben.“ Die Felix-Burda-Stiftung versteht sich als unabhängiger und kompetenter Begleiter der Bevölkerung, um auf Augenhöhe über Darmkrebsvorsorge informieren und aufzuklären. Als „smarte“ Rebellen bemühen sie sich mit allen Bereichen des Gesundheitssystems zu sprechen, sodass gleiche Chancen für alle ermöglicht werden. Mit dem Ziel die Darmkrebsvorsorge ins Bewusstsein der Menschen zu verankern, soll jeder die Möglichkeit erhalten eine selbständige Entscheidung für oder gegen die Darmkrebsvorsorge treffen zu können.

Mehr Informationen finden Sie außerdem auf unserer Homepage.

 

Welche Vorsorgeuntersuchungen sollten Sie unbedingt wahrnehmen:

Präventivmedizinische Untersuchungen:

ab 18: Gesundheits-Check-up (einmalig)

ab 35: Gesundheits-Screening (alle 3 Jahre)

 

Gynäkologische Vorsorgeuntersuchungen:

Jährlicher Frauenarztbesuch und Abstrich-Untersuchungen

Augen-Vorsorgeuntersuchungen

 

Spezielle Krebs-Vorsorgeuntersuchungen:

ab 45: Prostata-Vorsorge (PSA-Test)

ab 50: Brustkrebsvorsorge (Mammografie)

ab 50: Darmkrebsvorsorge (Stuhltest, Darmspiegelung)