Mein Name ist Leonie. Ich studiere Health Care Management und bin Werkstudentin im Verbund Katholischer Kliniken Düsseldorf. Im Zuge meines Studiums muss ich 12 Wochen Pflegepraktika absolvieren. Das erste Praktikum war nun auf der Intensivstation im Marien Hospital Düsseldorf. Direkt mit den harten Dingen starten, zumal ich zuvor noch keine Berührungspunkte mit einer Intensivstation hatte. Umso gespannter war ich, was mich erwarten würde.
Als ich am ersten Praktikumstag morgens auf Station kam, war ich ein wenig aufgeregt, doch schnell wurde mir von dem Team jegliche Aufgeregtheit genommen. Die stellvertretende Stationsleitung führte mich herum und erzählte mir erste Merkmale der Intensivstation. Es gibt 12+1 Betten, welche von einem Team aus circa sechs Intensivfachkräften pro Schicht betreut werden.
Zu Schichtbeginn fand erstmal eine Übergabe statt und es wurde im Team entschieden, wer welche Patienten übernimmt. Anschließend ging jeder zu seinem Patienten und ich wurde einer Pflegefachkraft zugeteilt, mit welcher ich mitlaufen durfte.
Mein erster Eindruck? Beeindruckend, aber auch geprägt von der Geräuschkulisse. Ständig piepste und klingelte es, Screening-Monitore oder Perfusoren gaben Warnsignale von sich. Schnell gewöhnte man sich aber daran.
Jeden Tag meines Praktikums laufe ich also mit einem Intensivpfleger mit und unterstütze diesen so gut es geht. Ich helfe beim Waschen, Umlagern oder Mobilisieren der wachen Patienten. Auch unterstütze ich beim Ablesen der Vitalparameter wie Blutdruck und Puls. Ebenso gehört das Einheften von Befunden in die Akten oder das Wegbringen von Blutproben zu meinen Tätigkeiten. Des Weiteren durfte ich meistens die BGAs, also die Blutgasanalysen, selbstständig, natürlich unter Aufsicht, durchführen, sprich den Patienten über ihren Zugang Blut abnehmen und dieses zum Analysator bringen.
Neben diesen vielseitigen Aufgaben konnte ich auch bei interessanten Dingen zusehen, wie bei einer Intubation, dem Legen eines ZVKs (Zentraler Venenkatheter) am Hals, eines Shaldon-Katheters als Zugang für die Dialyse oder eines Harnkatheters. Einmal durfte ich sogar selbst „Hand anlegen“ und einer Pflegefachkraft Blut abnehmen und siehe da, es funktionierte einwandfrei.
Nach einer Woche war mein erstes Pflegepraktikum vorüber. Es hat mir ausgesprochen gut gefallen! Das Team der Intensivstation war wirklich super nett, wir hatten viel Spaß miteinander, mir wurde alles erklärt und meine Fragen wurden immer geduldig beantwortet. Besonders toll fand ich auch, dass das Team so heterogen war. Praktisch alle Altersklassen waren vertreten. Auch die Ärzte waren sehr nett und haben mich immer zuschauen lassen. Alles in allem hätte ich mir kaum ein besseres erstes Pflegepraktikum wünschen können. Ich habe wirklich viele interessante Dinge gesehen und so einiges gelernt. Besonders gefreut hat mich, dass ich von allen, auch von den Patienten, akzeptiert wurde.
Nun bin ich schon gespannt, was mich bei meinen nächsten Praktika erwarten wird.