Das Marien Hospital Düsseldorf plant eine Erweiterung der Palliativstation, um mehr Patienten eine umfassende Palliativversorgung zu ermöglichen. Die Erweiterung soll auch dem steigenden Bedarf an spezialisierter Betreuung gerecht werden und Angehörigen einen Raum der Ruhe bieten.
Palliativmedizin: Ein umfassender Betreuungsansatz
Palliativmedizin wird oft mit dem Sterbeprozess assoziiert, jedoch ist sie nicht ausschließlich auf Patienten in der letzten Lebensphase beschränkt. Vielmehr bietet sie einen ganzheitlichen Ansatz in verschiedenen Phasen schwerer Krankheiten, unabhängig davon, ob der Patient eine Behandlung der Grunderkrankung fortsetzt oder nicht. Der Schwerpunkt der Palliativmedizin liegt darauf, die Lebensqualität zu verbessern, Symptome zu lindern und psychosoziale und spirituelle Bedürfnisse zu berücksichtigen. Dies beinhaltet nicht nur die Behandlung von körperlichen Beschwerden, sondern auch die Bewältigung von seelischen und sozialen Herausforderungen. Ziel ist es, belastende Symptome wie Schmerzen, Übelkeit, Atembeschwerden oder Schwäche effektiv zu behandeln, um auch Raum für andere wichtige Dinge zu schaffen. Eine solche ganzheitliche Betreuung stellt sicher, dass Patienten in allen Aspekten ihrer Erkrankung unterstützt werden – über die rein medizinische Dimension hinaus.
Palliativstation am Marien Hospital – mehr als nur ein Ort der medizinischen Betreuung
Ein multiprofessionelles Team unter der Leitung von Oberärztin Dr. med. Hanna Kubitz und Stationsleitung Claudia Feldbusch ermöglicht es Patienten, individuelle Wünsche und Bedürfnisse zu realisieren. Verschiedene Angebote, darunter Entspannungs- oder Aromatherapie, bieten nicht nur Ablenkung, sondern fördern auch eine bewusste Auseinandersetzung mit sich selbst und der Krankheit. Kunsttherapie, Klinikclowns und Therapiehunde schaffen oft eine Möglichkeit, unbefangen mit der eigenen Situation und der der Angehörigen umzugehen. Das Team unterstützt die Patienten auf vielfältige Weise, so wurde im vergangenen Jahr sogar eine Hochzeitsfeier auf der Station gefeiert, bei der ein Patient seiner Partnerin das Jawort gab. Ein Pflegeazubi überraschte das Paar mit Stücken am eigenen Stationsklavier. Ereignisse dieser Art zeigen: Die Palliativstation ist weit mehr als nur ein Ort der medizinischen Betreuung.
Geplante Erweiterung und Modernisierung
Um künftig mehr Patienten eine Palliativversorgung zu ermöglichen und den steigenden Bedarf an spezialisierter Betreuung zu decken, plant das Marien Hospital eine Erweiterung der Palliativstation auf 12 Betten. Gleichzeitig sollen Modernisierungen die Station noch wohnlicher und gemütlicher gestalten. Dabei soll nicht nur mehr Raum für die Patienten selbst geschaffen, sondern auch Angehörigen in herausfordernden Zeiten Rückzugsmöglichkeiten und ein Ort der Ruhe bereitgestellt werden. Die geplanten Veränderungen umfassen ebenso eine wohnlichere Gestaltung mit warmen Farben, Bodenbelägen in Holzoptik und individueller Beleuchtung, um den Patienten mehr Raum für ein selbstbestimmtes und qualitativ hochwertiges Leben zu ermöglichen.
Spendenprojekt „Palliativmedizin braucht Raum“
Aufgrund des hohen Investitionsbedarfs für die geplante Erweiterung wurde das Spendenprojekt „Palliativmedizin braucht Raum“ ins Leben gerufen. Jeder Beitrag, unabhängig von der Höhe, unterstützt die Schaffung dieses wichtigen „Raums“ und trägt dazu bei, mehr Lebensqualität für Patienten und ihre Angehörigen zu ermöglichen. Mehr über die Spendenmöglichkeiten und wie Sie dazu beitragen können, erfahren Sie auf der Webseite der Palliativstation unter www.marien-hospital.de/spendenprojektpalliativ