Ein Schlaganfall kann jeden treffen! Allein in Deutschland erleiden jährlich rund 270.000 Menschen einen Schlaganfall. Die Betroffenen erfahren meist schwere körperliche und psychische Schäden und Einschränkungen – oft kann ein Schlaganfall sogar tödlich enden. In vielen Fällen ist er heutzutage aber durch hochmoderne Technologien behandelbar. Die größte Rolle für eine erfolgreiche Genesung spielt jedoch der Faktor Zeit. Denn selbst bei den kleinsten Auffälligkeiten können wenige Minuten für eine effektive Therapie entscheidend sein. Daher ist jeder Schlaganfall als lebensbedrohlicher Notfall zu betrachten.
Was genau passiert eigentlich im Kopf, wenn einen „der Schlag“ trifft?
Bei einem Schlaganfall kommt es zu einer plötzlichen Störung oder sogar dem gesamten Ausfall verschiedener Körperfunktionen. Ausgelöst wird ein Schlaganfall von einer Durchblutungsstörung im Gehirn, die entweder in Folge eines Hirninfarktes oder einer Hirnblutung entsteht. Aufgrund der Durchblutungsstörung kann das Gehirn nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden, sodass die Nervenzellen in den betroffenen Hirnarealen nicht länger ihrer ursprünglichen Funktion nachkommen können. Folglich lassen sich Lähmungserscheinungen auf einer Körperhälfte, Sehstörungen, Sprach- und Sprachverständnisstörungen sowie Gangunsicherheit und Schwindel bei dem Betroffenen beobachten.
So gefährlich können hohe Cholesterinwerte sein – Cholesterin bei Schlaganfall
Viele alltägliche Faktoren, können das Risiko auf einen Schlaganfall enorm beeinflussen. Ein ungesunder Lebensstil, Bewegungsmangel, Stress sowie übermäßiger Alkohol- und Nikotinkonsum wirken sich weitestgehend negativ darauf aus. Zudem werden ältere Menschen, Diabetiker und Bluthochdruckpatienten als besonders gefährdet eingestuft.
Ein häufig unterschätzter Risikofaktor für einen Schlaganfall sind die fettähnlichen Substanzen im Blut – das Cholesterin. Zirkuliert auf Dauer eine erhöhte Menge an Cholesterin in den Blutbahnen, lagert sich dieses an den Wänden ab. Man bezeichnet diesen Vorgang auch als Gefäßverkalkung beziehungsweise Arteriosklerose. An den Gefäßwänden bilden sich aus den Ablagerungen immer größer werdende Plaques. Das Wachstum der Plaques erfolgt so lange bis sie irgendwann aufbrechen. Infolge dessen werden an der Oberfläche Gerinnungsfaktoren aktiviert, die schließlich zu einer Verstopfung des Blutgefäßes führen.
Wie überprüfe ich den Verdacht auf einen Schlaganfall?
Mit dem FAST-Test, lassen sich Schlaganfall-Patienten innerhalb kürzester Zeit und ohne Vorkenntnisse identifizieren. Dabei werden mit Hilfe weniger Übungen die Symptome in den Körperregionen geprüft, die im Falle eines Schlaganfalls fast immer betroffen sind:
- Face (Gesicht): Fordern Sie die betroffene Person auf zu lächeln.
- Arms (Arme): Bitten Sie die Person beide Arme nach vorne zu heben und die Handflächen nach oben zu drehen.
- Speech (Sprache): Lassen Sie die Person einen einfachen Satz nachsprechen.
Hat die Person Probleme beim Erfüllen einer oder mehrerer Aufgaben? – Zögern Sie nicht!
- Time (Zeit): Wählen Sie unverzüglich den Notruf unter 112 und schildern Sie die Symptome. Je weniger Zeit bis zur Behandlung vergeht, desto geringer sind die bleibenden Schäden.
Erster Stopp: Stroke Unit
Auf schnellstmöglichem Weg wird der Patient mit Schlaganfall-Verdacht in das nächstgelegene Krankenhaus mit einer Stroke Unit gebracht. Zu den deutschlandweit 333 zertifizierten Krankenhäusern, die über eine solche spezialisierte Schlaganfall-Station verfügen, gehört auch das Marien Hospital Düsseldorf. Das SchlaganfallZentrum am Marien Hospital Düsseldorf ist eine spezielle Einrichtung für Patienten mit einem akuten Schlaganfall, bei denen so schnell wie möglich in fachübergreifender Zusammenarbeit von Neurologen, Internisten und Röntgenärzten die Ursache des Schlaganfalls geklärt wird, um sofort eine gezielte Behandlung beginnen zu können. Unter der Leitung des Chefarztes der Klinik für Neurologie kooperieren im SchlaganfallZentrum weitere Ärzte.
Rund um die Uhr werden hier Schlaganfall-Patienten durch speziell geschulte Pflegekräfte versorgt und unter Verwendung modernster Verfahren therapiert. Besonders erfahren sind unsere Neurologen im Bereich der Lyse-Therapie. Bei dieser Art der Akutbehandlung wird das Blutgerinnsel, welches die Blutgefäße im Gehirn verschließt, medikamentös aufgelöst. So gelingt es, bei einem großen Teil der damit behandelten Patienten, das durch den Schlaganfall hervorgerufene Defizit deutlich zu verbessern. Teilweise müssen Körperfunktionen, wie das Laufen oder Sprechen, vollständig neu erlernt werden, weshalb der Patient nach der Akutphase in einer geeigneten Station oder bereits in einer unserer vielen kooperierenden stationären und ambulanten Rehabilitationseinrichtungen in Düsseldorf und Umgebung weiterbehandelt wird.
Rehabilitation und Nachsorge in der St. Mauritius Therapieklinik
Auf neurologische Krankheitsbilder, insbesondere den Schlaganfall, spezialisiert ist die in Meerbusch angesiedelte St. Mauritius Therapieklinik. Schritt für Schritt wird den Schlaganfall-Patienten hier wieder zur Selbständigkeit und Teilhabe am sozialen Leben geholfen. Sowohl während, als auch nach dem Aufenthalt sorgt das multi-professionelle Rehabilitationsteam aus Ärzten, Funktionstherapeuten und Pflegenden der St. Mauritius Therapieklinik in Verbindung mit einer umfangreichen Rehabilitationstechnologie für eine schnelle und vor allem langfristige Genesung nach dem Konzept: „Früh beginnen. Intensiv behandeln. Nachhaltig wirken.“