Im medizinischen Bereich werden kontinuierlich Fortschritte erzielt und Spezialisierungen vorangetrieben, um Diagnoseverfahren zu verbessern und gleichzeitig die Gesundheit der Patienten zu schützen. Ein besonderer Schwerpunkt der Klinik für Innere Medizin am St. Vinzenz-Krankenhaus liegt auf der diagnostischen Untersuchung mit Sonographie (Ultraschall) und Kontrastmittelsonographie. Diese bildgebenden Verfahren ermöglichen nicht nur eine präzise Diagnosestellung, sondern bieten auch einen schonenden und patientenfreundlichen Ansatz.
Trotz der zahlreichen Vorteile der Sonographie, darunter schnelle Verfügbarkeit und Strahlungsfreiheit, wird sie immer noch weniger häufig eingesetzt als aufwändigere und teurere Verfahren wie die Magnetresonanztomographie (MRT). Dennoch kann die Ultraschalldiagnostik oft eine effektive Alternative darstellen. Erfahrene Mediziner können mittels Sonographie, Kontrastmittelsonographie und Endosonographie sogar bösartige Tumore erkennen und den Ultraschall als sehr gute Alternative zu CT- und MRT-Untersuchungen nutzen. Zudem ist sie in der Regel schneller verfügbar als andere bildgebende Verfahren.
Prof. Dr. Alexandra von Herbay ist Chefärztin der Klinik für Innere Medizin am St. Vinzenz-Krankenhaus, DEGUM-3-Kursleiterin und Expertin auf diesem Gebiet. Als eine von nur drei Medizinern in Nordrhein-Westfalen und einzige in Düsseldorf im Bereich der Inneren Medizin mit diesem Zertifikat, hat sie umfassende Erfahrung. Die DEGUM (Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin) hat es sich wiederum zur Aufgabe gemacht, die Ausbildung der Ärzte und die Weiterentwicklung der Ultraschalldiagnostik sicherzustellen und immer weiter zu verbessern. Ein besonderer Schwerpunkt der Klinik für Innere Medizin am St. Vinzenz-Krankenhaus ist die diagnostische Untersuchung mit Sonographie (Ultraschall) und Kontrastmittelsonographie. Aufgrund der hohen Expertise der Untersucher ist die Klinik als zertifiziertes Sonographie-Ausbildungszentrum und als Referenz-Sonographie-Zentrum der höchsten Qualitätsstufe anerkannt. Ärztinnen und Ärzte aus dem gesamten Bundesgebiet und der Schweiz kommen ins St. Vinzenz-Krankenhaus, um sich in den Grundlagen des Ultraschalls fortzubilden. Das Programm umfasst unter anderem Untersuchungen der Leber, Gallenblase/-wege, Niere, Bauchspeicheldrüse, Darm, Thorax und Schilddrüse. Ultraschalluntersuchungen ermöglichen es, auch Patientinnen und Patienten mit schwierigen Befunden zu untersuchen.
Die Sonografie ist nicht-invasiv, schmerzfrei und erfordert keine Belastung mit Röntgenstrahlung. Sie kann zur Untersuchung verschiedener Organe und Gewebe im Körper eingesetzt werden, von der Leber über die Nieren bis hin zum Herzen. Darüber hinaus ermöglicht die Kontrastmittelsonographie eine noch detailliertere Darstellung von Gefäßen und Geweben, was die Diagnosegenauigkeit weiter verbessert.
Höchste Qualität in der Ultraschall-Ausbildung
Die Kontrastmittelsonographie verbessert die Aussagekraft einer Ultraschalluntersuchung sogar. Durch die Kontrastmittelsonographie ist es möglich, nicht-invasiv die Durchblutung intraabdomineller Organe zu untersuchen. Dies erlaubt unter anderem Rückschlüsse darauf, ob eine Raumforderung gutartig oder bösartig ist. Für den Patienten führt dies zu einer deutlichen Verbesserung der Diagnostik, die ganz ohne Röntgenstrahlung auskommt. Insbesondere bei dem Nachweis von Raumforderungen in der Leber ist es oft mit der konventionellen Ultraschalluntersuchung nicht möglich, sicher zwischen gutartigen und bösartigen Diagnosen zu unterscheiden. In solchen Fällen wird die Durchführung einer Kontrastmittelsonographie als nächster diagnostischer Schritt empfohlen.
Endosonographie kombiniert Endoskopie mit Sonographie
Eine Weiterentwicklung des Ultraschalls ist die Endosonographie. Hierbei wird die Methode der Sonographie mit der Methode der Endoskopie kombiniert. Bei dieser Methode kann der Arzt zunächst mit einem Endoskop die Innenräume untersuchen (wie z.B. Magenspiegelung, Darmspiegelung). Es ist allerdings nicht möglich, hinter die Wand zu schauen. Diese Lücke wird durch die Endosonographie geschlossen: Bei dieser Methode befindet sich an der Spitze des Endoskops ein kleiner Ultraschallkopf, mit dem das Gewebe dargestellt werden kann, welches sich hinter der sichtbaren Oberfläche befindet. So ist es möglich, auch kleinste Veränderungen an den Gallenwegen oder in der Bauchspeicheldrüse sichtbar zu machen. Des Weiteren ermöglicht die Endosonographie, bei Tumorpatienten das genaue Tumorstadium festzulegen (sog. Tumorstaging).
Den nächsten Sonographie-Grundkurs für Medizinerinnen und Mediziner wird Prof. Dr. Alexandra von Herbay vom 31.5. bis 2.6. leiten. Stattfinden wird der dreitägige Kurs am St. Vinzenz-Krankenhaus in Düsseldorf.