Die Geburtshilfe im Marien Hospital Düsseldorf wurde erneut als „Babyfreundlich“ ausgezeichnet. Die internationale Zertifizierung basiert auf einer Initiative, die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und dem Kinderhilfswerk UNICEF ins Leben gerufen wurde. Damit verpflichtet und bekennt sich das Team um Chefärztin Dr. Susanne Findt dazu, einen ganzheitlichen Ansatz zur Betreuung von Mutter und Kind zu verfolgen, der die Bedürfnisse und Wünsche der Familien in den Mittelpunkt stellt.
In der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe im Marien Hospital Düsseldorf kommen jährlich ca. 1.000 Babys zur Welt. Das Krankenhaus ist wiederholt als „Babyfreundlich“ zertifiziert und vertraut auf das Prinzip der selbst bestimmten Geburt, also darauf, das Kind aus eigener Kraft zur Welt zu bringen. Bei Bedarf kann auch ein Kaiserschnitt durchgeführt werden – dieser kommt im Marien Hospital mit einem Anteil von lediglich 15 Prozent im Jahr 2023 jedoch nur sehr selten vor. Auch wurden nur knapp drei Prozent der Babys in eine Kinderklinik verlegt.
Ein wesentlicher Teil des geburtshilflichen Konzepts geht weit über die Entbindung selbst hinaus und schließt, neben der Begleitung der Schwangerschaft, auch die Nachbehandlung bis zum ersten Lebensjahr mit ein. Neben der Berücksichtigung individuellen Bedürfnisse und Wünsche während der Geburt und des Wochenbetts durch das erfahrene und internationale Team, wird den Eltern nach der Geburt beispielsweise auf freiwilliger und kostenloser Basis zusätzlich eine Babylotsin zur Seite gestellt, die in einem vertraulichen Gespräch alle Fragen rund um das neugeborene Kind klärt. Eine zentrale Säule der Initiative ist außerdem das Fördern des Stillens. Speziell ausgebildete Still- und Laktationsberaterinnen, Hebammen und Pflegefachkräfte unterstützen die Mütter hierbei zu jeder Tages- und Nachtzeit.
Außerdem gibt es für werdende Mütter mit Schwangerschaftsdiabetes im Marien Hospital die Option, bereits vor der Geburt Muttermilch zu gewinnen, um das Risiko einer Unterzuckerung des Neugeborenen zu vermeiden. Das sogenannte Prätermkolostrum kann mit der Hilfe der Laktationsberaterinnen gewonnen, dann eingefroren und nach der Geburt dem Kind gegeben werden.
Gemeinsam mit Dr. Susanne Findt (r.), Chefärztin der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, freuen sich die Teams der Geburtsstation 3A, des Kreißsaals, der Stillberatung und des Qualitätsmanagements.