Der Oktober steht weltweit im Zeichen des Brustkrebsbewusstseins, und ist eine Zeit, in der die Aufmerksamkeit besonders auf diese häufige Erkrankung gelenkt, Solidarität mit Betroffenen gezeigt und auf die Bedeutung der Früherkennung hingewiesen wird. Im BrustkrebsZentrum am Marien Hospital stehen natürlich nicht nur im Pinktober sondern im ganzen Jahr Betroffene und ihre Brustkrebserkrankung im Mittelpunkt. Das Zentrum ist sowohl von der Deutschen Krebsgesellschaft als auch von der Ärztekammer Westfalen-Lippe (ÄKZert) qualitätsgeprüft und zertifiziert und wird den höchsten Standards in der Brustgesundheitsversorgung gerecht. Brustkrebszentren spielen eine zentrale Rolle in der ganzheitlichen Behandlung und Betreuung von rund 69.000 neuerkrankten Frauen und 700 neuerkrankten Männern pro Jahr in Deutschland.
Expertise und Empathie
Das BrustkrebsZentrum am Marien Hospital Düsseldorf ist eine Einrichtung, die sich auf die ganzheitliche Versorgung von Frauen mit Brustkrebs spezialisiert hat.
Dazu steht ein interdisziplinäres Team aus der Klinik für Senologie und Brustchirurgie sowie Kooperationspartnern im Haus den Patienten in dieser besonderen Situation zur Seite. Dazu gehören Brustoperateure, Radiologie, Pathologe, Strahlentherapeut, Gynäkologische Onkologen, Onkologen, Psychoonkologen, Plastische Chirurgen, Schmerztherapeuten, Neurologen, Neurochirurgen, Orthopäden. Hier stehen nicht nur die neuesten diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten zur Verfügung, sondern auch ein engagiertes Team von Ärzten, Pflegekräften und Beratern, die sich für das Wohl der Patientinnen einsetzen. Die Behandlung besteht aus einer individuellen und ganzheitlichen Therapie, chirurgischer Expertise und emotionaler sowie praktischer Unterstützung. Das Behandlungskonzept wird in einer wöchentlichen Tumorkonferenz besprochen und festgelegt.
Modernste Diagnostik und Therapie
Ein Verdacht auf Brustkrebs kann bei Betroffenen und auch Angehörigen zu großer Verunsicherung führen. Knoten, Veränderungen der Brustform, -größe und Hautfarbe oder Schmerzen bedürfen einer ärztlichen Untersuchung und Abklärung. Die ersten Schritte sollten daher sein:
- Konsultieren Sie Ihren Haus- oder Frauenarzt
- Für eine Zweitmeinung kann ein Brustkrebszentrum eine umfassende Diagnose stellen und Therapieempfehlung aussprechen
- Bildgebende Verfahren helfen bei der Diagnosestellung
Eine frühzeitige Diagnose ist entscheidend im Kampf gegen Brustkrebs. Denn unabhängig, ob die Erkrankung zufällig, erblich oder durch Risikofaktoren verursacht wurde, ist Brustkrebs bei frühzeitiger Erkennung und richtiger Behandlung in den meisten Fällen heilbar und kann in allen Stadien behandelt werden. Die Heilungs-Chance und der weitere Krankheitsverlauf werden maßgeblich vom Tumorstadium, den Tumoreigenschaften sowie der Qualität der Behandlung und Erfahrung aller involvierten Behandlungsexperten beeinflusst.
Das Brustzentrum am Marien Hospital Düsseldorf verwendet moderne Verfahren, darunter Mammographie, hochauflösende Ultraschalluntersuchungen, MRT und Biopsie. Diese bildgebenden Verfahren ermöglichen eine präzise und schnelle Diagnosestellung, die die Grundlage einer individuellen Therapieplanung bildet. Hier bedeutet das das Netzwerk des interdisziplinären BrustkrebsZentrums kurze Wege, schnelle Absprachen, hohe Transparenz und höchste Qualität. Es ist außerdem Teil des Interdisziplinären Onkologiezentrums am Marien Hospital. In wöchentlich stattfindenden Tumorkonferenzen werden alle Fälle besprochen.
Behandlungsangebot im BrustkrebsZentrum
Das Brustzentrum bietet eine breite Palette von Therapieoptionen an, von operativen Eingriffen über Chemotherapie bis hin zur Strahlentherapie. Das Ziel ist es, für jede Patientin individuell die beste Behandlungsstrategie zu entwickeln.
Es gibt drei Grundpfeiler der Brustkrebsbehandlung. Die Wahl und Reihenfolge hängt von Tumorstadium und -Verteilung in der Brust, der Tumorbiologie und der Operationsmethode ab. Weiter zu berücksichtigende Faktoren sind u. a. das Alter und mögliche Begleiterkrankungen der Patientin, eine familiäre Brustkrebsbelastung, die Brustanatomie (Form, Größe, Symmetrie) und der Patientenwunsch.
1. Operation mit Wiederaufbau bei Zustand nach Brustentfernung
Bei günstiger Tumorbiologie steht die Operation mit vollständiger Entfernung des Tumors an erster Stelle. Nach der Operation erfolgen die Bestrahlung (bei Brusterhaltung grundsätzlich indiziert) und eine medikamentöse Therapie als unterstützende adjuvante Behandlung. Bei ungünstiger Tumorbiologie und/oder fortgeschrittener Tumorausdehnung ist eine medikamentöse Vorbehandlung als neoadjuvante Behandlung vor der Operation sinnvoll bzw. erforderlich.
Operatives Ziel ist die Brusterhaltung. Sollte eine Brustentfernung erforderlich sein, besteht die Möglichkeit der sofortigen oder
späteren Rekonstruktion mit Eigengewebe oder einem Implantat.
2. Medikamentöse Systemtherapie
Unter einer „systemischen Therapie“ wird eine Behandlung mit Medikamenten verstanden, die auf Tumorzellen im gesamten Körper wirkt. Ziel ist es, eventuell schon gestreute einzelne Tumorzellen (disseminierte Tumorzellen) im Wachstum gezielt zu stoppen oder zu zerstören. Somit lassen sich das Rückfallrisiko reduzieren und die Heilungschancen weiter verbessern. Abhängig von den tumorbiologischen Eigenschaften der Krebszellen (siehe Prognosefaktoren – Tumorbiologie) sind diese empfindlich gegenüber bestimmten Substanzen. Dies wird bei der medikamentösen Behandlung durch unterschiedliche Therapieansätze bzw. deren Kombination genutzt. Man unterscheidet dabei Anti-Hormontherapie, Chemotherapie und zielgerichtete Therapien (z.B. Antikörpertherapie, Immuntherapie).
3. Strahlentherapie
Die Strahlentherapie (Radiotherapie) ist zusammen mit der Operation entscheidend für den nachhaltigen Erfolg der lokalen Krebsbehandlung und -Kontrolle. Ziel ist es, auch nach sorgfältigster Operation möglicherweise verbliebene mikroskopisch kleinste, nicht sichtbare Tumorzellen zu zerstören.
Die Strahlentherapie senkt somit die Wahrscheinlichkeit des erneuten Auftretens des Tumors (Rezidiv). Zudem ist eine Verbesserung der lokalen Tumorkontrolle in bestimmten Situationen mit einem Überlebensvorteil verbunden.
Eine Strahlentherapie ist bei brusterhaltender Operation erforderlich und nur im Einzelfall verzichtbar. Auch nach einer Brustentfernung ist die Strahlentherapie als Postmastektomie-Radiotherapie in gewissen Situationen indiziert oder zumindest zu diskutieren, so bei großen Tumoren (T3 und T4-Stadium, sprich >5 cm und Haut- oder Brustwandbeteiligung), bei Lymphknotenbefall oder anderen Risikofaktoren. Von den Strahlentherapeuten wird für jede Patientin ein individueller Bestrahlungsplan erstellt und mit einer eventuell erforderlichen medikamentösen Therapie abgestimmt. Die adjuvante Strahlentherapie beginnt in der Regel 6 Wochen nach der Operation, für den Fall einer nach OP erforderlichen Chemotherapie 3-4 Wochen nach Beendigung der Chemotherapie. Sie wird ambulant durchgeführt, jede Sitzung dauert nur wenige Minuten. Sie erfolgt bei konventioneller Bestrahlung in mehreren Einzeldosen (Fraktionen) über einen Zeitraum von 5-7 Wochen. Bei der Hypofraktionierung wird die Behandlungszeit durch höhere Einzeldosen auf 3-4 Wochen verkürzt. Nach brusterhaltender Operation wird zur Erhöhung der lokalen Sicherheit abhängig vom Rückfallrisiko der ehemalige Tumorbereich mit einer zusätzlichen Dosis (Boost) versorgt.
Unterstützung und Fürsorge
Im BrustkrebsZentrum am Marien Hospital Düsseldorf geht es jedoch nicht nur um die medizinische Behandlung. Das Team versteht, dass Brustkrebs nicht nur den Körper betrifft, sondern auch emotional und psychisch eine enorme Belastung darstellen kann. Daher gibt es umfassende Unterstützungsdienste, darunter psychologische Beratung und Unterstützung bei der Bewältigung der Krankheit.
Eine Breast Care Nurse ist eine speziell geschulte Pflegefachkraft, die Sie während des gesamten Behandlungsprozesses begleitet. Sie ist Ihre erste Anlaufstelle für medizinische Fragen, organisatorische Abläufe und emotionale Unterstützung. Wir verstehen, dass die Diagnose und Behandlung von Brustkrebs emotional belastend sein können. Unser Team aus Psychologen und Psychoonkologen steht Ihnen und Ihren Angehörigen für Einzel- und Gruppensitzungen zur Verfügung. Unser Sozialdienst hilft Ihnen bei der Organisation von Pflege, Rehabilitation und bei der Klärung sozialrechtlicher Fragen. Sie unterstützen Sie auch bei der Antragstellung für spezielle Leistungen. Eine ausgewogene Ernährung kann den Behandlungserfolg positiv beeinflussen. Unsere Ernährungsberater entwickeln individuelle Ernährungspläne und bieten regelmäßige Beratungsgespräche an . Bewegung und gezielte Physiotherapie können dazu beitragen, Nebenwirkungen der Behandlung zu minimieren und Ihr Wohlbefinden zu steigern (Verlinkung).
Gemeinsam gegen Brustkrebs
Das BrustkrebsZentrum am Marien Hospital Düsseldorf ist eine Einrichtung, die Patientinnen und Patienten mit Brustkrebs umfassend betreut und unterstützt. Im Pinktober und das ganze Jahr über setzt sich das Team dafür ein, Leben zu retten und das Bewusstsein für Brustkrebs zu stärken. Lassen Sie uns alle unseren Teil dazu beitragen, indem wir uns regelmäßig untersuchen lassen und andere dazu ermutigen, dasselbe zu tun. Zusammen können wir den Kampf gegen Brustkrebs gewinnen.