Die Betreuung von Demenzpatienten in Krankenhäusern stellt eine besondere Herausforderung dar. Um diesen Patientinnen und Patienten eine optimale Versorgung zu bieten, wurde in Düsseldorf der Arbeitskreis Demenzbeauftragte ins Leben gerufen. Dieser ist ein Zusammenschluss von Fachkräften, die sich darauf spezialisiert haben, die Betreuung von Demenzpatienten während ihres Krankenhausaufenthalts zu verbessern. Sie fungieren als Ansprechpartner für Patienten, Angehörige und das medizinische Personal und setzen sich dafür ein, dass die besonderen Bedürfnisse von Demenzkranken in jeder Phase des Aufenthalts berücksichtigt werden und somit der Krankenhausaufenthalt dem Patienten leichter bzw. nicht so schwerfällt.
Individuelle Betreuung und Unterstützung
Die Demenzbeauftragten arbeiten eng mit dem medizinischen Personal zusammen, um sicherzustellen, dass die Behandlungspläne auf die individuellen Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten abgestimmt sind. Sie helfen dabei, die Kommunikation zu verbessern, indem sie Wege finden, um mit den Patienten zu interagieren, die möglicherweise Schwierigkeiten beim Ausdruck haben. Dies führt zu einer insgesamt besseren Versorgung und einem positiveren Aufenthalt im Krankenhaus.
Angehörigenunterstützung und Beratung
Der Arbeitskreis Demenzbeauftragte bietet auch Unterstützung und Beratung für die Angehörigen von Demenzpatienten an. Der Krankenhausaufenthalt eines geliebten Menschen mit Demenz kann belastend sein und die Angehörigen stehen oft vor großen Herausforderungen. Die Demenzbeauftragten sind da, um Informationen zu geben, Ängste zu mildern und praktische Ratschläge zu geben, wie sie den Patienten während des Aufenthalts am besten unterstützen können.
Schulungen und Fortbildungen
Ein zentraler Aspekt der Arbeit des Arbeitskreises ist die Weiterbildung des medizinischen Personals. Durch Schulungen und Fortbildungen werden die Mitarbeiter sensibilisiert und mit dem nötigen Wissen und den Fähigkeiten ausgestattet, um Demenzpatienten angemessen zu betreuen. Dies trägt nicht nur zur fachgerechten Versorgung bei, sondern fördert auch ein Verständnis für die emotionalen und psychologischen Aspekte der Erkrankung.
Kooperation und Vernetzung
Der Arbeitskreis Demenzbeauftragte arbeitet eng mit anderen relevanten Organisationen und Einrichtungen zusammen, um eine nahtlose Versorgungskette für Demenzpatienten zu gewährleisten. Die Zusammenarbeit mit Pflegeeinrichtungen, ambulanten Diensten und anderen Gesundheitseinrichtungen ist von entscheidender Bedeutung, um eine kontinuierliche Betreuung sicherzustellen.
Der Arbeitskreis Demenzbeauftragte in den Düsseldorfer Krankenhäusern leistet einen entscheidenden Beitrag zur Verbesserung der Betreuung von Demenzpatienten. Durch individuelle Unterstützung, Angehörigenberatung, Schulungen und Vernetzung schafft der Arbeitskreis eine ganzheitliche Versorgungsumgebung, die die Herausforderungen im Umgang mit Demenz im Krankenhausalltag effektiv angeht. Dieses Engagement trägt dazu bei, die Lebensqualität der Patienten zu erhöhen und die Sensibilität für Demenzerkrankungen innerhalb des medizinischen Personals zu fördern.
Demenzsensibles Krankenhaus
Im Verbund Katholischer Kliniken Düsseldorf (VKKD) ist das Therapeutische Begleitteam (TBT) Besonders spezialisiert auf den Umgang mit Menschen mit Demenz im Krankenhaus. Im Jahr 2017 unterzeichnete der VKKD daher die „Düsseldorfer Charta für den Umgang mit Menschen mit Demenz im Krankenhaus“. Diese Charta wurde im Arbeitskreis „Demenz als Nebendiagnose im Krankenhaus“, der von der Düsseldorfer Gesundheitskonferenz und der Konferenz Alter und Pflege ins Leben gerufen wurde, gemeinsam mit den Düsseldorfer Krankenhäusern entwickelt. Sie enthält verschiedene Bausteine für den Umgang von Menschen mit Demenz im Krankenhaus. Typische Krankheitsbilder hier sind Demenz als Nebendiagnose, kognitive Veränderungen und das Delir.