Sehen ist Leben: Für die meisten Menschen ist der Sehsinn der wichtigste überhaupt, denn er ermöglicht Lebensqualität und Unabhängigkeit. Mit zunehmendem Alter steigt jedoch das Risiko, an den Augen zu erkranken. Allein in Deutschland sind Millionen von Menschen davon betroffen. Augenkrankheiten wie die altersbedingte Makuladegeneration, der Graue Star (Katarakt) und der Grüne Star (Glaukom) können das Sehvermögen erheblich beeinträchtigen. Eine rechtzeitige Diagnose und eine angemessene Behandlung sind entscheidend, um den Fortschritt dieser Erkrankungen zu verlangsamen oder zu stoppen.
Laut aktueller Studien können in den meisten Fällen altersbedingter Augenerkrankungen effektive Behandlungen und Operationsmethoden angeboten werden. Die Erfolgsaussichten für eine Therapie sind umso besser, je früher die Krankheit erkannt wird. In der Klinik für Augenheilkunde am Marien Hospital Düsseldorf stehen modernste diagnostische Verfahren und Behandlungsoptionen zur Verfügung, um den Patienten eine bestmögliche Versorgung zu bieten. Das Team von Chefarzt Prof. Dr. med. Babac Mazinani bietet das gesamte ambulante und stationäre Leistungsspektrum an, das sowohl den vorderen als auch hinteren Augenabschnitt umfasst. Die Klinik arbeitet außerdem eng mit den Spezialisten der Anästhesie, Neurologie, Inneren Medizin, Diabetologie, Radiologie, Nephrologie und weiteren Abteilungen im Verbund Katholischer Kliniken Düsseldorf zusammen. Das Team der Klinik für Augenheilkunde wird außerdem von der Praxis von Gabriele Kröger in Pempelfort, die ebenfalls zum Marien Hospital gehört, ergänzt. Gemeinsam bieten sie eine umfassende Betreuung des vollständigen Spektrums der Augenheilkunde sowohl medizinisch als auch organisatorisch – mit kurzen Wegen zwischen ambulanter und stationärer Versorgung.
Arten von Augenerkrankungen
Die altersbedingte Makuladegeneration ist in Deutschland die Hauptursachen für eine Erblindung. Bei dieser Erkrankung ist die Makula, der Teil der Netzhaut, der für das zentrale Sehen verantwortlich ist, betroffen. Die Makula wird auch als „Punkt des schärfsten Sehens“ bezeichnet. Es gibt zwei Hauptformen der altersbedingte Makuladegeneration (AMD): die trockene AMD und die feuchte AMD.
Trockene AMD: Diese ist die häufigere Form, entwickelt sich langsam über einen längeren Zeitraum und ist nicht behandelbar. Die Zellen der Netzhaut schaffen es nicht mehr, die Ablagerungen von Stoffwechselprodukten abzutransportieren. Dieser „Müll“ bleibt als an der Makula liegen. Zu den Symptomen gehören verschwommenes oder verzerrtes zentrales Sehen, Schwierigkeiten beim Erkennen von Details und das Auftreten von dunklen Flecken im Blickfeld. Aus der trockenen AMD kann sich eine feuchte AMD entwickeln.
Feuchte AMD: Diese Form ist seltener, aber fortschreitender und schwerwiegender und kann behandelt werden. Sie entsteht durch das Wachstum abnormer Blutgefäße unter der Makula. In der Netzhaut befinden sich enorm viele Blutgefäße, es ist das Gewebe mit dem höchsten Sauerstoffbedarf im ganzen Körper. Die Symptome einer feuchten AMD umfassen eine plötzliche Verschlechterung des zentralen Sehens, Verzerrungen von Geraden und das Auftreten von dunklen Flecken im Blickfeld.
In der Klinik für Augenheilkunde am Marien Hospital Düsseldorf werden hochmoderne diagnostische Verfahren wie die optische Kohärenztomographie (OCT) eingesetzt, um die AMD frühzeitig zu erkennen und individuelle Behandlungspläne zu erstellen. Die Behandlungsoptionen umfassen intravitreale Injektionen – VEGF-Hemmer werden hierbei in den Glaskörper gespritzt, um das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen oder stoppen zu können.
Der Graue Star, auch als Katarakt bekannt, ist eine häufige Augenkrankheit, bei der sich die natürliche Linse des Auges trübt. Dies führt zu verschwommenem Sehen, verminderter Farbempfindlichkeit und Blendungsempfindlichkeit. Zu den Symptomen gehören verschwommenes Sehen, verminderter Kontrast und das Gefühl, als würde man durch einen Schleier oder Nebel schauen.
In der Klinik für Augenheilkunde am Marien Hospital Düsseldorf wird die Kataraktchirurgie als effektive Behandlungsmethode eingesetzt – Patienten mit einer Linsentrübung werden hier mit modernster Kleinstschnittchirurgie operiert. Diese minimalinvasive Operation beinhaltet den Austausch der trüben Linse durch eine klare Kunstlinse. Die alte Linse wird mithilfe eines Ultraschallverfahrens zerkleinert und entnommen – dies ist aktuell der Goldstandard in der Augenheilkunde. Der Eingriff ist in der Regel schmerzfrei und kann das Sehvermögen deutlich verbessern. Dabei werden alle heute zur Verfügung stehenden Linsenimplantate auch sogenannte Sonderlinsen (torische, multifokale, asphärische, Filter- Linsen) nach den jeweiligen Indikationen implantiert.
Der Grüne Star, auch als Glaukom bezeichnet, ist eine fortschreitende Augenkrankheit, bei der der Druck im Inneren des Auges erhöht ist und den Sehnerv schädigen kann. Es gibt verschiedene Arten von Glaukom, aber die häufigste ist das primäre Offenwinkelglaukom. Diese Art entwickelt sich langsam und hat oft keine frühen Symptome. Später können jedoch Sehverlust, periphere Sichtprobleme, Tunnelblick und Augenschmerzen auftreten.
In der Augenklinik wird eine umfassende Diagnose des Glaukoms durchgeführt, einschließlich des Einsatzes modernster bildgebender Verfahren wie der Hornhautdickenmessung und der Gesichtsfelduntersuchung. Die Behandlungsoptionen umfassen Augentropfen zur Senkung des Augeninnendrucks, Lasertherapie oder mikroinvasive Glaukomchirurgie, je nach Schweregrad der Erkrankung. Im Marien Hospital werden bei der Behandlung von Patienten mit Grünem Star vor allem laserchirurgische und nicht penetrierende und mikroinvasive Filtrationsoperationen – MIGS (Titan-i-stent, Hydrus Microstent, XEN-/Preseflo-Mikroimplantate) durchgeführt. Diese in nur wenigen Zentren durchgeführten Operationen haben den Vorteil geringerer Nebenwirkungen und einer schnellen postoperativen Erholung des Patienten.
Wenn Sie Symptome einer altersbedingten Augenkrankheit bemerken, zögern Sie nicht, einen Facharzt aufzusuchen und eine gründliche Untersuchung durchführen zu lassen. Denn eine rechtzeitige Diagnose und eine angemessene Behandlung sind entscheidend, um den Fortschritt der Erkrankungen zu verlangsamen oder zu stoppen.