Vorsorgeuntersuchungen bieten bei Darmkrebs eine so große Chance wie bei keinem anderen Krebs. Trotzdem gehört er zu den häufigsten Krebserkrankungen. Experten des VKKD | Verbund Katholischer Kliniken Düsseldorf klären am 18.3. von 10 bis 16 Uhr auf dem Düsseldorfer Schadowplatz über Vorsorgemöglichkeiten und Behandlungsmethoden auf. Interessierte können zudem den da Vinci-OP-Roboter selbst ausprobieren. Düsseldorfs Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller wird um 14 Uhr ein Grußwort sprechen.
Allein in Deutschland sind jedes Jahr rund 60.000 Menschen neu von Darmkrebs betroffen, mehr als 24.000 sterben daran. Um das Bewusstsein für eine rechtzeitige Vorsorge zu stärken, wird der März schon seit über 20 Jahren als Darmkrebsmonat ausgerufen. Denn durch Vorsorge und Früherkennung könnten nahezu alle Darmkrebsfälle verhindert oder frühzeitig erkannt werden. Aus diesem Grund stehen am 18.3. von 10 bis 16 Uhr die VKKD-Experten des zertifizierten DarmkrebsZentrums Interessierten Rede und Antwort und informieren im persönlichen Gespräch über Vorsorgemöglichkeiten und moderne Behandlungsmethoden. Der Darmkrebspräventions-Tag wird außerdem vor Ort von der Krebsgesellschaft NRW und der Deutschen ILCO e.V., der größten deutschen Selbsthilfevereinigung von Stomaträgern, Menschen mit Darmkrebs und ihren Angehörigen, begleitet.
Warum ist die frühzeitige Darmkrebsvorsorge so effektiv? Bei einer endoskopischen Darmspiegelung, der sogenannten Koloskopie, können Wucherungen und Polypen bereits im Frühstadium entdeckt und direkt entfernt werden – bevor sich bösartige Tumore daraus entwickeln. Dies geschieht unter einer leichten Sedierung in einem schmerzfreien Dämmerschlaf. „Darüber hinaus lassen sich heutzutage auch größere Tumore und Geschwulste mithilfe neuer Verfahren wie der endoskopischen Vollwandresektion bei einer Darmspiegelung, also ohne OP, entfernen“, sagt Prof. Dr. med. Alexandra von Herbay, Chefärztin für Innere Medizin und Expertin für Vorsorgekoloskopien am St. Vinzenz-Krankenhaus. „Für Darmspiegelungen stehen uns hochmoderne Endoskopieverfahren zur Verfügung.“
Auch Dr. Stephan Keller, Oberbürgermeister der Stadt Düsseldorf, ist großer Befürworter der Vorsorge: „Jeder Fall von Darmkrebs ist gerade im Hinblick auf die Optionen der Vorsorge und Früherkennung einer zu viel. Daher freue ich mich, dass der Darmkrebspräventions-Tag die Gelegenheit bietet, sich über diese Vorsorgemöglichkeiten und Behandlungsmethoden zu informieren. Ich rate den Düsseldorferinnen und Düsseldorfern, aber auch Besucherinnen und Besuchern unserer Stadt, im Interesse ihrer eigenen Gesundheit das vielfältige Angebot des Darmkrebspräventions-Tages wahrzunehmen.“
Die hohe Zahl der Darmkrebspatienten zeigt allerdings, dass Vorsorgemöglichkeiten, die alle Menschen ab dem 50. Lebensjahr auch ohne Symptome in Anspruch nehmen können, oft nicht wahrgenommen werden. Kommt es dann also zu einem bösartigen Tumor, stehen den Patientinnen und Patienten im zertifizierten DarmkrebsZentrum am Marien Hospital Düsseldorf Experten für Diagnostik, Therapie, Pflege, Beratung und Nachsorge interdisziplinär zur Seite. Individuell wird so gemeinsam mit den Patienten eine Behandlung geplant und durchgeführt. Die Klinik für Viszeral-, Minimalinvasive und Onkologische Chirurgie setzt außerdem inzwischen bei rund 80 Prozent aller Darmkrebsoperationen auf Robotik. „Patientinnen und Patienten profitieren von dieser roboterassistierten Mikrochirurgie insgesamt und vor allem bei der Darmkrebstherapie, da hier feinste Strukturen wie Nerven oder Gefäße erkannt und geschont werden. Der Roboter assistiert uns Chirurgen, unter einer bis zu 10-fach vergrößerten Darstellung durch kleine OP-Zugänge millimetergenau zu operieren“, sagt Dr. med. Konstantinos Zarras, der zusammen mit seinem Team von „da Vinci“ unterstützt wird. Er ist Leiter des DarmkrebsZentrums und Chefarzt der Chirurgie und wird am 18. März den da Vinci-OP-Roboter auf dem Schadowplatz vorführen und Interessierte beim Ausprobieren unterstützen.