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Sportorthopäde operiert mit Gefäßchirurg: Interdisziplinäre OP im VKKD

Zwei Chefärzte für ein Knie: Dass es für die Patientensicherheit durchaus Sinn macht, wenn Experten, die sich auf unterschiedliche OP-Techniken spezialisiert haben, kooperieren, zeigte jetzt ein Eingriff im St. Vinzenz-Krankenhaus. […]

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Zwei Ärzte stehe im OP-Saal am Operationstisch und operieren gemeinsam eine Patientin. Links steht PD Dr. Spiridon Botsios, Gefäßchirurg. rechts steht Dr. Marc Fischbacher, Sportorthopäde.

Zwei Chefärzte für ein Knie: Dass es für die Patientensicherheit durchaus Sinn macht, wenn Experten, die sich auf unterschiedliche OP-Techniken spezialisiert haben, kooperieren, zeigte jetzt ein Eingriff im St. Vinzenz-Krankenhaus. Eine Patientin mit gutartiger Gelenkschleimhautwucherung im Knie wurde sowohl vom dortigen Chefarzt der Sportorthopädie als auch vom Chefarzt der Gefäßchirurgie des Augusta-Krankenhaus in einem Eingriff operiert. Beide Krankenhäuser gehören zum VKKD (Verbund Katholischer Kliniken Düsseldorf).

Eine junge Patientin kam mit starken Knieschmerzen in die Sportorthopädie am St. Vinzenz-Krankenhaus. Die Abteilung unter der Leitung von Chefarzt Dr. Marc Fischbacher ist auf die schonende Behandlung von degenerativen und akuten Schäden der großen Gelenke spezialisiert und hierfür eine der größten in der Region. Nach einer ausführlichen Diagnostik zeigten die MRT-Bilder, dass es sich nicht um eine klassische Verletzung des Gelenks handelte, sondern dass die Patientin an pigmentierter villonodulärer Synovialitis (PVNS), auch tenosynovialer Riesenzelltumor genannt, sowohl im Gelenk als auch in der Kniekehle litt. Die gutartige Gelenkschleimhautwucherung ist eine seltene Erkrankung des Gelenks, die durch das übermäßige Wachstum von Bindegewebszellen in der Synovialmembran verursacht wird. Diese Membran ist eine dünne Gewebeschicht, die Gelenke umgibt und eine schmierende Flüssigkeit produziert, die als Synovialflüssigkeit bekannt ist. Die Wucherungen können zu Schwellungen, Schmerzen und Bewegungseinschränkungen im betroffenen Gelenk führen.


Das OP-Team um Dr. Marc Fischbacher (2.v.l.) und PD Dr. Spiridon Botsios (l.) nach
erfolgreichem Eingriff.

Um der Patientin sowohl eine umfangreiche Arthroskopie (Gelenkspiegelung) zu ermöglichen und gleichzeitig die Wucherung, die zwar gutartig ist aber Schmerzen verursacht und den wichtigen Knorpel uns Strukturen im Knie beschädigen kann, entfernen, kombinierten zwei VKKD-Chefärzte kurzerhand ihre Expertise: PD Dr. Spiridon Botsios, Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie und Endovaskuläre Therapie im Augusta-Krankenhaus, operierte gemeinsam mit Sportorthopäde Marc Fischbacher mit einer kombinierten offenen und arthroskopischen Technik. Eine Premiere für beide – zwar gab es in der Vergangenheit schon Kooperationen zwischen den Kliniken, gemeinsam standen sie bisher jedoch noch nicht „am Tisch“. „In der Kombination konnten wir sowohl die Arthroskopie des hinteren Kompartiments mit beiden Zugängen als auch die Tumor- und Gefäßchirurgie auf hohem Niveau abdecken. Das Ergebnis ist sehr gut geworden und wir konnten der Patientin so ein hohes Maß an Sicherheit ermöglichen“, erklärt Chefarzt Marc Fischbacher. Er entfernte die Schleimhautwucherungen im Kniegelenk und in der Kniekehle, während Gefäßchirurg PD Dr. Spiridon Botsios bei der Präparierung und Sicherung der Gefäße unterstützte.

In der Sportorthopädie am St. Vinzenz Krankenhaus in Düsseldorf bietet das Team um Dr. Marc von der Gelenkspiegelung bis zur Schulterprothese ein breites Spektrum an Therapien an und verfügt über langjährige Erfahrung. Das Leistungsspektrum bei Knieerkrankungen reicht vom Kreuzbandriss, über den Knorpelschaden, Patellaluxation, Retropatellaarthrose bis zur Umstellungsosteotomie.
In der Klinik für Gefäßchirurgie und Endovaskuläre Therapie am Augusta-Krankenhaus in Düsseldorf wird das gesamte Spektrum von Gefäßerkrankungen, sowohl des venösen als auch des arteriellen Systems, behandelt. Zu den häufigsten Erkrankungen, die von Gefäßchirurgen behandelt werden, gehören Atherosklerose (Arterienverkalkung), Aneurysmen (Ausweitungen von Blutgefäßen), periphere arterielle Verschlusskrankheit (Durchblutungsstörungen in den Beinen) und Krampfadern. Die Behandlungsmethoden reichen von medikamentöser Therapie über minimalinvasive Eingriffe bis hin zu komplexen operativen Verfahren wie Bypass-Operationen und Gefäßrekonstruktionen.