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Vielfalt ist für uns die Zukunft! Der VKKD ist international

Bereits seit mehreren Jahren unterstützt der Verbund Katholischer Kliniken Düsseldorf internationale Pflegekräfte bei ihrem Wunsch nach Deutschland zu kommen, hier als Fachkraft zu arbeiten und sich neue berufliche, aber auch […]

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Internationale Pflegekräfte mit ihrer Intergrationsbeauftragten

Bereits seit mehreren Jahren unterstützt der Verbund Katholischer Kliniken Düsseldorf internationale Pflegekräfte bei ihrem Wunsch nach Deutschland zu kommen, hier als Fachkraft zu arbeiten und sich neue berufliche, aber auch persönliche Perspektiven zu eröffnen. Jährlich dürfen wir etwa 120 neue Kolleginnen und Kollegen aus insgesamt knapp 50 Nationen in unseren Einrichtungen begrüßen.

Alleine in ein fremdes Land zu ziehen, ohne zu Beginn die Sprache perfekt zu sprechen oder jemanden zu kennen und Anschluss zu finden, erfordert viel Mut. Abdallah und Rihab sind beide gebürtige Tunesier und haben ihre Heimat verlassen, um in Marien Hospital Düsseldorf zu arbeiten. Die 25-jährige Rihab kam 2022 zu uns – nach ihrem Pflegestudium und dem ersten Sprachunterricht in Tunesien entschied sie sich, nach Deutschland zu gehen. Hier absolvierte sie zunächst die Anerkennungsprüfung, bei der die unterschiedlichen Kompetenzen angeglichen werden, und ist nun examinierte Pflegefachkraft. Und hat, nachdem die anfänglichen Tränen aufgrund des Alleinseins und Heimwehs getrocknet waren, nun „ihre“ Station, nämlich die Onkologische, gefunden. Als nächstes möchte sie Pflegemanagement studieren, ihr Wissen ausbauen und sich den Traum von einem Studium in Deutschland erfüllen.

Abdallah kam bereits 2021 nach Deutschland, ebenso wie Rihab über eine Agentur. Schon während seiner 6-jährigen Berufstätigkeit in leitender Position in Tunesien lernte er Deutsch und setzte sich mit der fremden Kultur, Musik und Büchern auseinander. Seine Motivation und Offenheit haben ihm auf seiner Station 5A schnell den Spitznamen „Maschine“ eingebracht. Und er ist stolz, Teil des VKKD zu sein und beschreibt das Verhältnis zu seinen Kolleginnen und Kollegen, die oft auch aus anderen Ländern kommen, als sehr positiv: „Wir sind einfach eine kleine Familie.“ Auch Abdallah möchte studieren, Pflegepädagogik. Aber besonders freut er sich, dass nach zwei Jahren der Trennung endlich seine Frau nach Deutschland kommen konnte. Und das Beste: sie arbeitet auch bei uns im VKKD, im St. Vinzenz Krankenhaus.

Zwei internationale Pflegekräfte im VKKD

Richtig ankommen und dazu gehören: Der Weg aus dem Ausland zum VKKD

Jedes Jahr dürfen wir im VKKD rund 120 neue internationale Pflegekräfte begrüßen. Sie werden von ihren neuen Stationsteams, von ihren internationalen Kolleginnen und Kollegen aber vor allem von Integrationsbeauftragten wie Paola Scifo unterstützt. Sie ist selbst Kind von Gastarbeitern und greift den neuen Kollegen u.a. bei Eingewöhnung, Behördengängen und der kulturellen Eingewöhnung unter die Arme. „Ich möchte ihnen das Gefühl geben, dass sie genau richtig hier sind und vor allem, dass sie nicht alleine sind! Ihr habt euch den richtigen Arbeitgeber ausgesucht. Hier werdet ihr eine zweite Familie finden“, sagt sie voller Überzeugung zu Rihab und Abdallah.

Und diese Aussage zeigt, dass es sich für die neuen ausländischen Kolleginnen und Kollegen im VKKD nicht einfach nur um einen neuen Job handelt – auszuwandern bedeutet auch oftmals, das alte Leben, die eigene Familie und Freunde zurückzulassen. Umso wichtiger sind Ansprechpartnerinnen wie Paola Scifo, die als Unterstützerin während der Anerkennungsphase, aber auch als Ratgeberin bei ganz unterschiedlichen Herausforderungen des neuen Lebens vor Ort hilft. Das sind zum einen bürokratische Hürden wie Behördengänge. Zum anderen herrschen auch gesellschaftlich manchmal andere Verbindlichkeiten oder Gepflogenheiten, die zu Beginn oft befremdlich anmuten. Doch oft ist Paola Scifo auch während persönlicher Ausnahmesituationen präsent, teilt Freude über Erfolge oder Frust, Zweifel und Leid, wenn z.B. die deutsche Sprache schwerer ist als gedacht, oder das Heimweh übermannt. Der Zusammenarbeit ist also ein großes Vertrauensverhältnis vorausgesetzt.

Wann und wie viele neue Kolleginnen und Kollegen in den VKKD kommen, kann man vorher nicht genau abschätzen. „Jeder Monat ist eine Überraschung“, so Paola Scifo, da die Ankunft immer davon abhängt, wann der Sprachkurs bestanden wurde, wie schnell das Visa ausgestellt wird oder wie schnell die Behörden mit der Bearbeitung der Unterlagen sind.
Doch es wird für jeden versucht, den richtigen Platz zu finden. Internationale Pflegekräfte sind im VKKD nicht einfach nur eine Personalnummer, sondern Menschen, die alle eine eigene Geschichte haben.

Ablauf der Integration der internationalen Pflegekräfte im VKKD:

  • Individuelle Direktbetreuung durch Integrations- und Onboardingbeauftragte
  • Willkommenstag
  • Basisseminar
  • Integrationsworkshops
  • Einarbeitungskonzepte
  • FAQ praktischer Einsatz
  • Freigestellte Praxisanleitung für internationale Pflegekräfte in Anerkennung
  • Mentoren auf den Stationen

Interessierte finden eine Übersicht über die nötigen Qualifikationen, Voraussetzungen und Bewerbungsmöglichkeiten hier.

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